Auf dem Tattoomarkt findet sich eine Vielzahl von Tattoomaschinen wieder. Selbstverständlich hat jeder Künstler und jede Künstlerin die beste Maschine die es auf der Welt für Geld zu haben ist.
Einige finden es cool mit altem Werkzeug in Form von Haizahn-Nadel oder Bambusstäben
(wie wird Bambus sterilisiert?) zu tätowieren. Nicht nur dass ich diese Techniken nicht beherrsche, es geht mir eifacher von der Hand wenn ich die modernsten und vor ALLEM die bewährtesten Techniken verwende. Es ist natürlich bewundernswert wenn jemand mit zwei Steinen ein Feuer macht, doch ist es schneller und sicherer wenn ein Feuerzeug benutzt wird.
Das Prinzip einer Coil-Tattoomaschine könnte einfacher nicht sein. Die Tätowierfarbe wird mit einem vertikalen Stich in die Haut eingearbeitet. So wird schnell ersichtlich dass die Maschine wohl eine "Auf- und Abbewegung" machen muss.
Die Maschine hat hinten zwei kleine Kontaktschrauben oder gar zwei kleine Löcher. In diese wird eine Spannkuplung angehängt an dem das Stromkabel angemacht ist.
Was geschieht mit diesem Storm?
Die Coil-Tattoomaschine hat in der Regel 2 Magnetspulen. An einer Federung ist der Amaturebar, auch Hammerkopf genannt, angebracht. Am Amaturebar wird die Nadel angehängt und durch das Griffstück geführt. Mit Hilfe von Gummibändern wird die Nadelstange stabilisiert. Der Strom speisst die Magnetspulen und diese ziehen den Hammerkopf an sich heran, welche die Nadel mit einer Abwärtsbewegung in die Haut drückt.
Während dieser Abwärtsbewegung verlässt der Hammerkopf seine "Ruhestellung" und verliert den Kontakt zur Kontaktschraube. Ohne diesen Kontakt, verlässt der Strom die Magnetspulen und der Hammerkopf kehrt in seine Ruhestellung zurück und zieht die Nadel wieder aus der Haut.
Sobald der Hammerkopf seine Ruhestellung erreicht, trifft die Federplatte wieder auf die Kontaktschraube, kriegt sofort einen Stromstoss und das Prinzip wiederholt sich. Die Repetitionsfrequenz variert je nach Transformatoreinstellung.
Beim Linieren werden +/- 3'500 Stiche in der Minute generiert.
Dieses "Auf- und Abpeitschen" und das "Schlagen" an die Kontaktschraube verursacht diesen, für Coil Maschinen typischen "Bzzz bzzz" Ton.
Persönlich arbeite ich seit Jahren nicht mehr mit Coil Maschinen.